Tom und Charlotte haben inzwischen geheiratet und leben in London. Tom wird der Auftrag angeboten, ein Buch über das mystische London zu schreiben, und er nimmt den Auftrag dankend an. In der Ehe kriselt es bereits leicht, da trotz 2 jähriger Ehe keine Kinder das Paar beglücken. Nach einem Umzug in ein neues Haus und eine neue Umgebung versuchen sie ihren gemeinsamen Weg zu finden. Der Auftrag zum Schreiben des Buches verspricht die Möglichkeit, dass die beiden sich wieder einander nähern. Gleichzeitig wird an der Themse eine Frauenleiche gefunden und bald stellt sich heraus, dass sich auch hier eine Spur findet, die sie gemeinsam lösen können.
Der Schreibstil des Romans hat mir gut gefallen, denn er bringt dem Leser das ehemalige London mit seinen zum Teil geheimnisvollen und versteckten Bauten sehr gut näher. Susanne Goga beschreibt mit Charlotte eine starke ausländische Frau, die sich im London des Jahres 1894 mit der ein oder anderen Voreingenommenheit auseinandersetzten muss. Ein sehr kritisches gesellschaftliches Thema wird gekonnt angesprochen, die Kinderlosigkeit des Paares. Charlotte schafft es galant sich bei diesem Thema nicht in die Enge treiben zu lassen, es wird jedoch deutlich beschrieben, wie sehr sie dieses Thema mitnimmt. Hinzu kommt, dass Tom und Charlotte nie richtig über dieses Thema mit einander reden, was die Probleme der beiden nur verstärkt. Zu dieser Zeit galt das mit Sicherheit als ein größerer Skandal, aber selbst heute werden kinderlose Paare oft noch von der Seite beäugt, egal ob sie einfach nicht wollten oder konnten. Oft müssen sich diese Paare in der Gesellschaft auch noch erklären warum sie keine Kinder in die Welt gesetzt haben.
Das Buch hat mir ein paar nette Lesestunden beschert und mich in einer stressigen Phase gut vom Alltag abgelenkt.
Ich bedanke mich bei DIANA Verlag zur Verfügungsstellung eines Rezensionsexemplars.
7 Schatzkisten
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