Inhalt:
Scheinbar wie aus dem nichts und ohne große Vorwarnung kam es vom 14. auf den 15. Juli 2021 zu einer Naturkatastrophe mit der keiner gerechnet hat. Die beschauliche Weinregion Ahrtal wurde in dieser Nacht von dem kleinen Flüsschen Ahr überflutet. Zurück blieben zerstörte Häuser, Habseligkeiten, Schlamm und viele verzweifelte Menschen. Andy Neumann war einer dieser Bewohner des Ahrtals. Wie eine Art Tagebuch hielt er die Ereignisse nach der Flut fest und beschreibt mit welchen Herausforderungen jeder einzelne mit der Katastrophe zu meistern hatte.
Meinung:
Ich habe dieses Buch seit Februar 2022 in meinem Besitz und konnte mich bis jetzt nicht dazu durchringen es zu lesen. Ich habe grundsätzlich Respekt, wenn nicht sogar manchmal Angst, vor der reinen Naturgewalt. Diese Flutkatastrophe stellte nicht nur das Ahrtal vor Herausforderungen, sondern eine weitreichende Region. Ich selbst war nicht direkt von der Katastrophe betroffen, meine Schwiegereltern aus der Voreifel hatten bis auf Stromausfall auch nichts mit der Katastrophe zu tun. Das sah aber 2 Km weiter schon ganz anders aus. Andy Neumann nimmt den Leser mit wie es in den ersten Tagen nach der Katastrophe weiter ging. Er beschreibt Bildhaft und manchmal sogar mit ein wenig Humor, was für Hürden überwunden werden mussten. Bei manchen Beschreibungen bezüglich Behörden und Versicherungen konnte man einfach nur lachen. Ich empfinde den höchsten Respekt, was Andy Neumann und seine Nachbarn alleine geleistet haben um ihre Häuser zu retten, und anderen zu helfen. Ich kann jedem nur empfehlen, der einen kleinen Einblick über die Geschehnisse haben möchte dieses Buch zu lesen.
Eine Bemerkung meinerseits möchte ich noch abgeben. Wahrscheinlich inspiriert von diesem Buch hatten mein Mann und ich uns im Juni (2025) dazu entschlossen eine Autotour in das Ahrtal zu machen. Er ist in der Voreifel aufgewachsen und kennt sich daher etwas in der Gegend aus. Wir waren beide zutiefst erschrocken, das selbst 4 Jahre! nach der Katastrophe viele Straßen gesperrt waren, wir nur Behelfsbrücken überfahren haben, aber am schlimmsten immer noch halb von der Flut abgerissene Häuser entlang der Straßen stehen. Selbst jetzt sieht die Altstadt von Altenahr so aus, als wäre diese Katastrophe gerade mal ein Jahr her. Im Vergleich zu anderen Orten die von der Flut betroffen waren finde ich diese Tatsache sehr erschreckend.
Fazit : Ein Blick hinter die Kulissen der Ahrtal Überflutung. Absolut Empfehlenswert!
5 von 5 Schatzkisten